Die Ein-Kind-Politik
Nachdem die Bevölkerungszahl Chinas seit 1949 stetig wuchs, wurde 1979 die „Ein-Kind-Politik“ eingeführt. Paare benötigten eine Heiratserlaubnis, geplante Schwangerschaften mussten dem Amt für Bevölkerungskontrolle angezeigt werden. Wer mehr als ein Kind hatte, wurde mit hohen Geldstrafen belegt. Aber nicht nur die Einzelnen hafteten, auch die Betriebe waren für die Einhaltung der ihrer Belegschaft zugeteilten Geburtenquoten verantwortlich. Mit der „Ein-Kind-Politik“ einher gingen forcierte Schwangerschaftsabbrüche und Sterilisationen. Bauernfamilien, deren erstes Kind ein Mädchen war, durften ein zweites Kind bekommen. 2004 wurden die Regelungen gelockert, so durften Wiederverheiratete und Paare, die selbst Einzelkinder sind, ein zweites Kind bekommen. 2016 wurde die „Ein-Kind-Politik“ aufgehoben und durch das Leitbild der Zwei-Kind-Familie ersetzt.